Mittwoch, 15. August 2012

China Town und False Creek

Eigentlich wollte ich heute mit der Fähre nach Vancouver Nord übersetzen, aber irgendwie bin ich nicht so recht in Schwung gekommen. Beim Frühstück (diesmal war ich zu einer ganz normalen Zeit da :-)) setzte sich ein junger Kanadier (er kommt aus Vancouver Island) zu mir und erzählte mir direkt, dass seine beiden Freunde "lost" seien. Gestern Abend seien sie von einer Party zusammen zum Hostel gegangen und er dachte, sie seien hinter ihm. Am Hostel angekommen war er dann alleine und die beiden sind bis zum Frühstück nicht aufgetaucht. (Kann ja mal passieren...:-))

Ich erzählte ihm von meinem Plan, mit Travelmoose die organisierte Rundtour mitzumachen. Als er die Preise sah, riet er mir dringend davon ab und meinte, es sei viel zu teuer. Also änderte ich meinen heutigen Plan und lief zum Pacific Station, um mich über den bekannten "Greyhound" zu erkundigen. Der Weg führte mich durch China Town und der Rückweg ging am False Creek vorbei.

 
Neben den ganzen gewaltigen Hochhäusern gibt es auch Einfamilienhäuser. Diese hier sind 4m breit und drei Stockwerke hoch, vermutlich mit Dachterrasse.

Wie tief die Häuser sind, weiß ich nicht.

Sie haben auch einen kleinen Vorgarten von etwa 3m². Auf dem
kleinen grünen Schild steht:



Zu diesen Skulpturen gibt es eine Geschichte, die mich sehr berührt hat:
Terry Fox wuchs in Port Coquitlam, British Columbia, nahe Vancouver an Kanadas Westküste auf. Aufgrund seiner zahlreichen sportlichen Aktivitäten und den damit verbundenen regelmäßigen ärztlichen Untersuchungen diagnostizierte man bei ihm im Alter von 18 Jahren ein Knochen-Sarkom (Knochenkrebs). 1977 wurde sein rechtes Bein 15 Zentimeter über dem Knie amputiert.
Das Leiden anderer Krebspatienten, denen Terry Fox im Krankenhaus begegnete (darunter viele Kinder), nahm er zum Anlass, durch Kanada zu laufen, um Geld für die Krebsforschung zu sammeln. Sein Ziel war es dabei, täglich 42 km, die Strecke eines Marathons, zu bewältigen. Diesen Lauf nannte er Marathon of Hope (Marathon der Hoffnung).
Nach 18 Monaten und über 5000 zur Vorbereitung gelaufenen Kilometern begann Terry Fox seinen Lauf am 12. April 1980 in St. John’s, Neufundland. Obwohl sein Marathon der Hoffnung zu Beginn nur geringe Beachtung fand und damit auch die gesammelten Beträge recht gering waren, gewann sein Engagement bald größere Aufmerksamkeit in den Medien und die Spenden stiegen.
Am 1. September 1980, nach 143 Tagen und 5373 gelaufenen Kilometern, waren Fox' Lungen so stark vom Krebs befallen, dass er gezwungen war, seinen Lauf vorzeitig zu beenden. Er befand sich zu diesem Zeitpunkt nahe Thunder Bay, Ontario. Am 28. Juni 1981 starb Terry Fox im Alter von 22 Jahren an dieser 


Finde ich auch!!

Chinatown - ein schöner und interessanter Stadtteil von Vancouver.
Die "Eingangspforte" - man weiß sofort, wo man sich befindet.



Dragons verzieren die Straßenlaternen.


..und es gibt einen Chinesischen Park...


...mit Turtles...


..und immer wieder die Aussicht auf die Hochhäuser von Vancouver.


Auf dem Haus steht: Everything is going to be alright!
Das wird ab jetzt mein Leitspruch :-)



Einige Sachen kannte ich, die meisten aber nicht und ich glaube,
ich würde die wenigsten Dinge probieren...

Der Fischladen.

Nachdem ich Chintown verlassen hatte, stand ich an einer Kreuzung und sah durch Zufall dieses Haus. Vielleicht kann jemand schon an dem roten Banner erkennen, um wen es geht...
Jepp - um Jimi Hendrix

..und dies ist sein Schrein...


Jimi Hendrix und Vancouver? Nachdem seine Eltern sich scheiden ließen, ist er mit 8 Jahren zu seine Großmutter gekommen und dort aufgewachsen. Seine Geschwister kamen in Pflegefamilien oder in ein Heim. Wie ihr auf dem Bild seht, wird ihm sehr gehuldigt, allerdings waren keine Touristen oder Fans dort zu sehen. Jeder ging halt mal kurz vorbei, um zu sehen, was dieser Schrein wohl so darstellt.

Auf meinem Weg zurück zum Hostel bin ich den False Creek - eine Bucht im Süden - entlang gegangen. Hier sah ich eine wohlhabendere Gegend mit fantastischen Ausblicken.



In der Mitte das Terry Fox Stadion



Es halten sich alle an die Schilder: Links die Fahrradfahrer und Skater, rechts die Fußgänger!

"Nette" Einfamilienhäuser mit Blick auf den False Creek...

..."nette" Dachterrassen mit Blick auf den False Creek...

..ein etwas erhöhter Standort für den Blick auf False Creek...


..und zum Abschluss habe ich mir ein Päuschen mit Blick auf - na ihr wisst schon :-)

Als ich die Strandpromenade entlangging, konnte ich meine Neugier doch nicht zügeln. Ich sprach drei Menschen an mit unterschiedlichen Fragen. Eine Mutter fragte ich nach den Spielplätzen für die Kinder in dieser Stadt, da ich  bisher sehr wenige gesehen habe. Sie meinte, dass die meisten versteckt zwischen den Häusern liegen würde und sie fände, dass Vancouver ausreichend für Kinder zu bieten hätte. Einen älteren Mann sprach ich auf seinen Whippet an. Er erzählte mir, er selbst sei aus South Africa, wohne in der Nähe von Durban auf seiner Farm und er besuche seit Mai seine vier Töchter: auf den Cook Inseln, in Vancouver, in Neuseeland und in Australien. In drei Wochen würde es nach Neuseeland weitergehen.
Da die Hunde hier sehr friedlich miteinander umgehen, habe ich einen Hundebesitzer nach dem Grund gefragt. Leider konnte er mir die Frage noch nicht befriedigend beantworten, also forsche ich heute noch weiter.
Ich habe eben gefrühstückt und mache mich heute auf den Weg nach North Vancouver, um nach neuen Eindrücken zu suchen.

2 Kommentare:

  1. Das war aber ein schöner Tag, was?
    Was isst du denn so? Cahrin

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  2. Das Leben ist zu kurz um schlechten Kaffee zu trinken.... Das ist mein Spruch!! Den haben die geklaut.
    Ich hoffe mal für dich, dass es dort nicht nur Starbucksbuden mit
    Karamel oder Vanillekaffee oder so gibt. Lg Ralf

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