Dienstag, 28. August 2012

Jasper - Kamloops


Wikipedia: Jasper ist eine Siedlung innerhalb des Jasper-Nationalparks in der kanadischen Provinz Alberta. Im Laufe ihrer Geschichte diente diese Ortschaft unter dem Namen Jasper's House als Handelsposten der Hudson’s Bay Company. Jasper liegt in einer Höhe von 1.062 m und es leben hier rund 4000 Menschen. Der Zuzug von Menschen nach Jasper ist durch die kanadische Parkverwaltung stark reglementiert. In Jasper dürfen ausschließlich solche Personen ihren Wohnsitz haben, die dort einer Beschäftigung nachgehen. Der Erwerb von Grundeigentum ist ähnlich stark reglementiert und für Ausländer ausgeschlossen.

In Jasper habe ich nicht so viel unternommen, da ich nach der langen Sightseeingtour sehr erschöpft war. Außerdem lag das Hostel so weit von Ortskern entfernt und der Shuttlebus fuhr nur alle 1 1/2 Stunden in den Ort. Der letzte Bus zurück ging bereits um 17.15h. Der Hikingweg auf den "Whistler Mountain" begann direkt am Hostel, jedoch sollte man ihn nicht alleine gehen. Zum einen wandern ihn nicht viele, die meisten neben die Gondel, um nach oben zu gelangen. Zum anderen gab es auch hier eine Bärenwarnung. So entschied ich mich für einen Bummeltag rund um Jasper Downtown.

Das Hostel: 26 Frauen in einem Schlafsaal, der Waschraum alt und dreckig mit drei Waschbecken, drei Duschen und drei Toiletten, kein Frühstück, meistens kein Internet und alles sah irgendwie verkommen aus. An meinem zweiten und letzten Abend hatten wir dann eine Maus gesichtet. 26 Frauen und eine Maus!! Ihr könnt euch vorstellen, was da los war! Ein paar Frauen bauten eine Mausefalle: In einen großen Eimer kamen Essensreste und an den Eimer klebten sie eine "Zeitungstreppe". (Richtig: Die Maus kletterte natürlich nicht hinein!)

Der Vorteil eines so großen Schlafsaales ist allerdings, dass man schnell Kontakt findet. 
Es waren sehr viele deutsche Frauen unterwegs und es ist für mich noch immer interessant, welche Geschichten hinter den Menschen stecken. Karina aus Deutschland wird jetzt zwei Semester in Vancouver Politik studieren und hat schon neun Monate als Backpackerin in Australien verbracht. Einen Monat reiste sie von Australien nach Neuseeland und ihre Bilder sprachen für sich.

Heute wollte ich die Hikingtour mit Anetje aus Holland und Karina machen. Was ich nicht bedacht hatte, dass Samstag war und es dann schwierig würde, eine Übernachtung zu buchen. So kam es dann auch – als ich eine weitere Nacht buchen wollte, war das Hostel bereits ausgebucht und ich musste meine Sachen recht schnell packen, um den Shuttlebus nach Jasper zu bekommen. Ich entschloss mich, direkt nach Vancouver zurückzufahren, um dann mein Greyhoundticket vollends auszunutzen, indem ich nach Whistler und nach Vancouver Island reise. Ich wusste, dass sich ein Hostel direkt am Bahnhof von Vancouver befindet. Normalerweise wäre ich einfach ohne zu buchen hingefahren. Da ich aber erst abends gegen 22.30h dort ankommen würde, war mir das zu heikel und ich ließ mir im Tourismuscenter die Nummer geben. Von dort kann man umsonst anrufen. Dies tat ich also zum Glück. Das Hostel war auch ausgebucht. Es gibt zwar sehr viele Hostels in Vancouver, aber nach einer knapp 12stündigen Busfahrt abends dort noch herumzusuchen, das war mir dann doch zuviel. Daher habe ich das letzte Privatzimmer in einer Pension in Kamloops gebucht. Kamloops liegt auf dem Weg und ich war nach nur sechs Stunden Fahrzeit dort.
Und manchmal ist es gut, dass es anders kommt als geplant. In einer kleinen schnuckeligen und vor allem sauberen Pension bekam ich ein Doppelzimmer für mich alleine! Ein sauberes Badezimmer mit Dusche und Badewanne! Welch Luxus! Normalerweise hätte ich das Zimmer für zwei Personen bezahlen müssen. Aber Gary, der Pensionsinhaber, wollte nur den Preis für eine Person haben. Zudem konnte ich mir ein Fahrrad umsonst ausleihen und er brachte mich auch noch zur Greyhoundstation zurück. Jepp!
Abends fuhr ich auf seinen Tipp hin in die 4km entfernte Innenstadt. Jeden Abend findet dort im Juli und August ein Konzert statt. Der Weg ging am Fluss entlang und es war sehr idyllisch. Im Park angekommen, war ich sehr überrascht. Auf einer Bühne spielte eine fünfköpfige Band Country-Folkmusik (mit Geige, Querflöte, Saxophon, Akkordeon, E-Gitarre...) und auf der Wiese saßen annähernd 300 Menschen jeder Altersklasse, die es sich mit Campingstühlen und Decken gemütlich gemacht hatten. Das sind die kleinen Situationen, die ich an meiner Reise so genieße - das Leben in der "anderen" zu erleben.

 
Ein kleiner See in Jasper.
 

 
 

Es ist immer wieder idyllisch...
 

Die Züge hier sind unvorstellbar lang. Dieser allein zählte um die 100 Anhänger! Geschätzte Länge: ca. 1km. Bei youtube gibt es einen Film "Eisenbahnromantik", in dem von einem Zug berichtet wird, der länger al 4km lang ist!
 

Ein typischer Touristenbus.
 
 
Und wieder einmal in den Greyhound..
 



Selten sieht man Stellen mit solch kaputten Bäumen.
 

 
 

Hier scheint ein Feuer alles vernichtet zu haben.
 

So werden die Autos an Baustellen angehalten :-)
 

Die Straße wird in einem Stück neu gemacht: Die ersten Fahrzeuge nehmen die Asphaltdecke und die nächsten bearbeiten sie. Es waren ca. 7 Fahrzeuge direkt hintereinander und am Ende wurde die neue Decke von der Walze bearbeitet.
 

Eine Tankstelle irgendwo...
 

...und ein wirklich gut gesicherter Bahnübergang!
  

Die Landschaft wird karger und brauner je näher wir nach Kamloops kommen.
 

 
 

 
 

Das Kamloops Guesthouse - meine private Nobelherberge :-)
 
 
Eine beschauliche Gegend mit kleinen Einfamilienhäuser aus Holz.
 

Die andere Seite der Stadt...
 

Die Stromversorgung ist etwas abenteuerlich...
 

Diesen Blick genoss ich, als ich mit dem Fahrrad in die Innenstadt von Kamloops fuhr.
 
 
 
 
Diese Band heizte die Stimmung ein...
 
 
 
...und die Menschen machten es sich gemütlich!
 

 
 

:-)


Kamloops bei Nacht.
 

Good night :-) :-) :-)
 


1 Kommentar:

  1. Hallo Annette
    Ist der Obdachlose auf dem Foto tod? Beim genaueren hinschauen, sieht man das er eine Tüte über seinem Kopf hat??
    Liebe Grüße, Kirsten

    AntwortenLöschen